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Kennen Sie „Mary Poppins‘ Rückkehr“? Das ist ein Film mit einer Fortsetzung der berühmten Geschichte über ein Kindermädchen mit magischen Fähigkeiten. Sie kann schweben, Gegenstände verändern und in Nullkommanix an einen anderen Ort irgendwo auf der Welt gelangen. Der Film lief vor ein paar Jahren im Kino und es kommen darin auch Anwälte vor - und zwar mit den üblichen und hier zum Thema passenden Schubladen. Der eine Film-Anwalt ist komplett herzlos und klebt außerdem die ganze Zeit stumpf an seinen Unterlagen. Der andere ist zwar recht freundlich, kann sich aber leider überhaupt nicht durchsetzen und regelt am Ende die ganze Sache durch eine Art Parteiverrat. Es ist ein Bild unserer Zunft, das häufig vorkommt und das viele auch immer wieder in den eigenen Gedanken finden: Entweder professionell, arrogant und erfolgreich oder empathisch, freundlich und erfolglos. Und wenn es sich so hartnäckig hält – ist da etwas dran?
Smalltalk dient oft als Eisbrecher und zur Pflege leichter Konversation. In dieser Funktion sind auf die Frage: "Wie geht es Ihnen?" Standardantworten wie „gut" oder „okay" zu einer Art sozialem Schmiermittel geworden. Sie halten das Gespräch in Bewegung (oder beenden es schnell wieder), ohne in tiefere, persönliche Sphären vorzudringen. Dabei geht meist die Authentizität verloren, aber: ist sie überhaupt erwünscht?
Ablenkungen lauern überall. Davor sind wir alle nicht gefeit. Nicht nur, dass die lieben Kolleg:innen gerne ungefragt im Büro stehen oder der Postbote im ungünstigsten Moment an der Tür klingelt. Auch die liebe Technologie bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern hat häufig die unangenehme Nebenwirkung, dass sie uns hin und wieder eher von der Arbeit ablenkt, anstatt uns zu helfen.
Digitales Arbeiten ist in aller Munde, das papierlose Büro auf dem Vormarsch und es wird bereits über den nächsten Schritt nachgedacht, nämlich das Einbinden von KI in den Arbeitsalltag sowohl für Anwälte als auch für ReNos. Und doch fällt mir immer wieder eines auf: In vielen Kanzleien gibt es einen Porsche, Ferrari oder Lamborghini unter den technischen Tools, der in weiten Teilen ungenutzt in der Ecke steht, weil der richtige Umgang nicht bekannt ist.
Berufsrechtliche Fehltritte von Anwälten bewegen sich in einem breiten Rahmen, eine Rüge der Anwaltskammer ist dabei noch das kleinste Sanktionsmittel. Bei schweren Vorwürfen ruft das Anwaltsgericht. Dieser Beitrag greift auf, wo für Juristen gefährliches Terrain lauert und worüber die Anwaltsgerichtshöfe entscheiden. 
Sind Sie ein anspruchsvoller Mensch? "Es kommt darauf an, ..." werden Sie jetzt vermutlich relativierend denken, denn Ihre Erwartungen hängen situativ von diversen Faktoren ab. Von einem Taxifahrer erwarten Sie im Smalltalk sicher keine differenzierten Betrachtungen zu juristischen Sachverhalten – er sollte Sie aber schnell und sicher an Ihr Ziel bringen. Wenn er sich aber nicht nur als guter Fahrer, sondern auch als illustrer Gesprächspartner entpuppt, freuen Sie sich. Er "liefert" mehr, als er muss.
Als Anwalt/-ältin haben Sie jeden Tag mit anderen Menschen zu tun und sind es gewohnt, vor kleineren oder auch größeren Gruppen zu sprechen. Und nicht nur das: Sie werden regelmäßig Bekanntschaft machen mit zumindest extravertiert scheinenden bis sehr lauten Persönlichkeiten. Können Sie in dieser lauten Welt als introvertierter Mensch dauerhaft bestehen, ohne dabei auszubrennen oder anzufangen eine Rolle zu spielen?
Führungskräfte – sie sind charmant, charismatisch, erfahren und empathisch. Bestenfalls. Denn nicht selten haben Chefs, Vorgesetzte oder Kanzleipartner auch den Ruf, ziemlich arrogant zu sein. Warum eigentlich? Sind sie es wirklich oder ist das ihre professionelle Maske? Und was macht das mit Team und Kollegen?

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