Man muss eine Tätigkeit etwa zwei Monate lang mehrmals pro Woche durchführen, bevor sie zur Gewohnheit wird.
„Im neuen Jahr will ich weniger arbeiten.“
„Nach dem Urlaub beginne ich mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung.“
„Ab Montag kümmere ich mich endlich regelmäßig ums Kanzleimarketing.“
Kommt Ihnen das bekannt vor? In diesem Beitrag geht es nicht ums Vermeiden der Prokrastination, sondern vielmehr um ein paar Anregungen, wie Sie es schaffen, ganz neue Gewohnheiten zu etablieren.
Was ist Ihre Motivation? Sie möchten eine neue Gewohnheit in Ihr Leben einbauen. Was konkret wollen Sie dafür regelmäßig tun und was wollen Sie damit erreichen? Optimierungspotenzial, irgendwelche kleinen oder größeren Ziele und „Eigentlich-sollte-ich-öfter...“-Gedanken haben wir schließlich alle. Vielleicht möchten Sie regelmäßiger Laufen (für mehr Fitness), die Ernährung umstellen (für mehr Gesundheit) oder mehrmals pro Woche früher Feierabend machen (um mehr Zeit für die Familie zu haben). Klären Sie für sich zunächst, was Ihr Ziel ist und durch welche neue Gewohnheit sie es erreichen möchten.
Visualisieren Sie Ihr Ziel. Ein effektiver Weg, seine Gewohnheiten zu ändern, ist es, den Fokus darauf zu legen, welche Person man werden will. Machen Sie dazu einen kurzen, gedanklichen Zeitsprung in die Zukunft. Hin zu einem Zeitpunkt, an dem Sie bereits wochen- oder monatelang Ihre neue Gewohnheit eingehalten haben: Sie waren regelmäßig beim Sport, haben sich gesund ernährt, sind wacher, präsenter und fühlen sich großartig. Oder Sie kommen statt um 20 Uhr schon um 18 Uhr nach Hause und fröhliche Kinderaugen verraten Ihnen, dass es so schön ist, sie abends früher zuhause zu haben. Oder Ihr Engagement auf LinkedIn und Instagram macht Sie unter Ihren Followern zu einem gern gelesenen Kontakt und spült so vielversprechende neue Bewerber und Mandanten in Ihre Kanzlei.
Nehmen Sie sich Zeit. Gerichtstermine, Mandantengespräche, Fristabläufe,.... Eigentlich haben Sie für die neue Gewohnheit keine Zeit? (Jetzt nicken Sie heftig. Ich sehe es.) Doch es ist ganz einfach: Blocken Sie sich Zeit im Kalender. Stellen Sie den Wecker eine Stunde eher. Lassen Sie abends mal den Fernseher aus. Und plötzlich tun sich ungeahnte neue Zeitfenster auf! Dabei brauchen Sie ja gar nicht so viele. Eine halbe Stunde an 3-4 Tagen pro Woche ist ein fantastischer Start!
Neue Gewohnheiten scheitern in der Regel am Moment der Entscheidung.
Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“
Meistern Sie den Entscheidungsmoment. Lassen Sie keine Ablenkung oder Bequemlichkeit zu. Gestalten Sie Ihr Umfeld so, dass es Ihnen leichtfällt, die richtige Entscheidung zu fällen: Positionieren Sie den Wecker so, dass Sie aufstehen müssen, um ihn auszustellen. Melden Sie sich für einen 10-km-Lauf an, damit Sie motiviert auf ein konkretes Ziel hintrainieren. Verbannen Sie sämtliche Süßigkeiten aus dem Haus, wenn Ihr Ziel ein reduzierter Zuckerkonsum ist.
Automatisieren Sie Ihre Gewohnheiten. Sie wollen morgens laufen? Dann stellen Sie den Wecker, stehen pünktlich auf, putzen kurz die Zähne, dann ab in die Laufschuhe und raus. Wichtig ist, dabei nicht nachzudenken. Es ist schließlich keine Entscheidung zu treffen, denn die ist längst gefallen. Wenn Sie erstmal nachdenken, dass Sie ja noch weiterschlafen könnten, jetzt ein Kaffee lecker wäre oder es draußen ja so kalt ist, kommen Sie ins Wanken. Also nochmal: Nicht denken, einfach machen.
Verabreden Sie sich. Ob zum Laufen oder zum Abendbrot mit Ihrer Familie. Beim Sport ist es besonders einfach: Suchen Sie sich jemanden, der ein ähnliches Ziel verfolgt oder bitten Sie Angehörige oder Freunde, Ihr Verhalten zu beobachten und Ihnen Feedback zu geben.
Nicht zweimal hintereinander die neue Gewohnheit vergessen! Lassen Sie den Schlendrian nicht einreißen.
Führen Sie Buch über Ihre Erfolge, also die Einhaltung neuer Gewohnheiten. Ein kleiner Kalendereintrag genügt.
Belohnen Sie sich direkt nach Erfüllung einer neuen Gewohnheit. Ein leckeres Frühstück schmeckt nach einem vormittäglichen Lauf gleich viel besser.
Schaffen Sie sich ein Umfeld, in dem das von Ihnen anvisierte Verhalten Normalität ist (z.B. sportliche Menschen, Gesundheitsbewusste, Anwältinnen, die viel in Social Media machen etc.). „Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen Du die meiste Zeit verbringst.“ - Da ist was dran.
Sie schaffen das!
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