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Wie Sie mit Mandant:innen und Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe kommunizieren

Jede:r neue Mandant:in ist anders. Das kennen Sie aus Ihrer täglichen Arbeit. Während Herr Schmitz direkt zur Sache kommt, alle Eckdaten inklusive exaktem Zeitverlauf punktgenau wiedergibt und mit seiner Sachschilderung nach 5 Minuten durch ist, wird es bei Herrn Meyer durchaus emotional. Er schmückt das Geschehene aus und verliert sich dabei in haargenauen Details zur Umgebung und den beteiligten Personen inklusive aller Gefühlszustände.

Wahrscheinlich wissen Sie aus Ihrer Erfahrung, dass es dann nicht zielführend ist, Herrn Schmitz mit besonders fürsorglichem Verständnis und langem Vorgerede Ihrerseits abzuholen. Genauso wenig wie Herrn Meyer ständig abzuwürgen und ihm nur die wichtigsten Fakten zu überbringen.

Jeder Mensch ist anders. Dasselbe gilt auch für Ihre Mitarbeiter:innen. Auch hier macht es sehr viel Sinn, sich auf deren Kommunikationsbedürfnisse einzustellen, um nachhaltig eine gute Zusammenarbeit zu ermöglichen.

 

Was braucht es aber, um mit anderen Menschen wirklich auf Augenhöhe zu kommunizieren?

Es ist sehr hilfreich, wenn Sie andere Menschen verstehen und ein wenig „lesen“ können. Dafür müssen Sie gar kein Menschenversteher werden. Ein wenig Übung und die Nutzung beispielsweise der DiSG®-Methode hilft hier schon ungemein.

 

Was genau versteckt sich hinter der DiSG®-Methode?

Hier geht es um ein Persönlichkeitsmodell mit dem Sie Ihr eigenes Verhalten kennenlernen und gleichzeitig verschiedene Ausprägungen und Verhaltenstendenzen von Mandant:innen und anderen Menschen in Ihrem Umfeld verstehen können.

Das bringt Ihnen ganz entscheidende Vorteile – vor allem in der Kommunikation. Sie können sich dann nämlich direkt auf Ihr Gegenüber einstellen und so kommunizieren, dass das Gesendete auch vollumfänglich beim Empfänger ankommt.

 

Welche Persönlichkeitsstile gibt es und wie unterscheiden sie sich voneinander?

Insgesamt gibt es vier Persönlichkeitsstile: D, i, S und G, die sich alle erheblich voneinander unterscheiden. Hier die größten Merkmale und Unterschiede im Detail:

D – steht für dominant:

Dieser Persönlichkeitstyp ist sehr direkt und bestimmt. Er mag Herausforderungen und schnelle Ergebnisse. Weitere Ausprägungsmerkmale sind Selbstbewusstsein und Entscheidungsfreudigkeit. Er liebt seine Freiheit und Entscheidungshoheit.

Der dominante Persönlichkeitstyp ist nach wie vor häufig in Führungsetagen zu finden. Wenn Ihnen ein solcher Typ begegnet, stellen Sie sich am besten darauf ein, nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, sondern kommen Sie schnell zur Sache. Dennoch mag der dominante Typ ein wenig Bauchpinselei – er hört es gerne, wie außerordentlich gut seine Leistung war und welche Erfolge er bereits erzielt hat. Dies können Sie sich für einen Gesprächsanfang durchaus zunutze machen und werden Typ D damit direkt für sich gewinnen. Und anschließend zeigen Sie ihm am besten auf, wie Sie für Ihn performen werden.

I – steht für initiativ:

Dieser Persönlichkeitstyp ist optimistisch und aufgeschlossen. Er mag es im Team zu arbeiten, teilt seine Ideen gerne und ist sehr gut darin, neue Situationen und Menschen einzubinden und zu unterhalten. Meist wirken Menschen mit dieser Ausprägung auf andere sehr offen und charmant.

Der initiative Persönlichkeitstyp ist überall dort genau richtig, wo viel Kontakt zu anderen Menschen herrscht und viel Kommunikation auch mit neuen Personen und Situationen gefragt ist. Hier sollten Sie nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Halten Sie zunächst ein wenig Small-Talk, um Ihrem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Mit guter Laune und ein paar motivierenden Worten kommen Sie sehr viel schneller zum Ziel, als wenn Sie versuchen, rein sachlich zu argumentieren. Auch ein paar eingebaute Bilder und Metaphern können helfen, Ihr Gegenüber schneller abzuholen.

S – steht für stetig:

Dieser Persönlichkeitstyp ist einfühlsam und kooperativ. Auch er arbeitet gerne im Team, ist dabei aber zurückhaltender als der initiative Typ. Er hält sich lieber im Hintergrund und ist sehr achtsam im Umgang mit Kolleg:innen und anderen Menschen. Außerdem mag er Kooperationen und lange Geschäfts(beziehungen) und hat eine sehr angenehm geduldige Art. Ständige Veränderungen sind dagegen so gar nicht sein Ding.

Der stetige Persönlichkeitstyp ist häufig die gute Seele in einem geschäftlichen Kontext. Sie können sich immer und überall auf ihn verlassen. Er ist 100%ig loyal. In der Kommunikation erreichen Sie ihn, wenn Sie Ihre Erfahrung mit einbringen. Was schon x-mal und seit x-Jahren in der Vergangenheit funktioniert hat wird ihn überzeugen. Alles, was sich als gut erwiesen hat, kann er sehr schnell nachvollziehen und abnicken. Sollten große Veränderungen ins Haus stehen, bereiten Sie den stetigen Typen am besten sehr behutsam darauf vor. Vielleicht haben sich diese aber ja bereits woanders als sehr erfolgreich erwiesen. Damit können Sie wiederum punkten.

G – steht für gewissenhaft:

Dieser Persönlichkeitstyp ist bedacht und korrekt. Er hat eine absolute Vorliebe für Zahlen, Daten und Fakten. Sich an Normen und Regeln auszurichten ist ihm sehr wichtig. Außerdem prüft er gerne Dinge und handelt sehr vorausplanend und systematisch. Seine Wissbegierde ist enorm und er gilt als sehr diplomatisch.

Der gewissenhafte Persönlichkeitstyp ist häufig in zahlengetriebenen Berufen zu finden, wie z.B. im Rechnungs- oder Bankenwesen oder auch in der Wissenschaft. Emotionen haben für ihn nur bedingt etwas in der Arbeitswelt verloren. Der Umgang damit wird ihm schnell unangenehm. Wenn Sie ihn mit Statistiken abholen und regelmäßig Zahlen in Ihre Argumentation einbauen, können Sie den gewissenhaften Persönlichkeitstypen schnell für sich gewinnen.

 

Was machen Sie konkret mit den neuen Erkenntnissen?

Jetzt kennen Sie alle 4 Persönlichkeitstypen nach der DiSG®-Methode. Wie können Sie damit starten? Bevor Sie Ihr Umfeld einordnen, sollten Sie zunächst bei sich selbst anfangen. Zu welchem Typen zählen Sie? Damit können Sie sich im nächsten Schritt klar von Ihrem Umfeld abgrenzen, bzw. mit Gleichgesinnten sowieso wie gehabt auf Augenhöhe kommunizieren.

Im 2. Schritt schauen Sie sich doch einmal in Ihrem Umfeld um und versuchen Sie Mandant:innen und Mitarbeiter:innen in die vier oben genannten Typen einzuteilen. Manchmal fällt dies schwer, weil Sie z.B. auf den ersten Blick einen Mix aus zwei Typen erkennen. Das kommt sogar ziemlich häufig vor.

Gehen Sie daher gerne spielerisch damit um und versuchen sich in unterschiedlichen Ansprachen. Sie werden sehr schnell merken, womit Sie Ihr Gegenüber besser erreichen und schneller für sich gewinnen.

Insbesonder für ein Team ist es im Übrigen immer gut, unterschiedliche Typen zusammen zu bringen. Denn jeder bringt besondere Stärken und Vorteile mit, die sich im Teamgefüge sehr gut miteinander kombinieren lassen. Und wenn alle sich gegenseitig akzeptieren und aufeinander einstellen, sollte es auch mit einer guten Kommunikation nachhaltig klappen.

 

 

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