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Wie Sie Ihren Kanzlei-Alltag gelassener gestalten – 7 konkrete Tipps

Mehr Gelassenheit wünschen sich die meisten Menschen in ihrem (Arbeits)-Alltag. Und wahrscheinlich wäre es auch für Sie eine schöne Vorstellung, morgens noch entspannter in die Kanzlei zu kommen. Mit der Überzeugung, dass Sie ein rundum gelungener Tag erwartet und Sie alles zur rechten Zeit gewuppt bekommen. Selbst wenn dann Ihr fordernder Klient zum 10. Mal anruft, atmen Sie einmal durch und genießen dabei den Blick ins Grün und die Sonnenstrahlen, die gerade durch Ihr Fenster scheinen.

Auch der Termindruck kann Ihnen nichts anhaben. Sie sind der tiefsten Überzeugung, dass Sie immer alles im Blick haben und dass es für alles eine Lösung gibt. Selbst oder gerade dann, wenn die Mitarbeiter sichtbar gestresster unterwegs sind.

Sie ahnen es vielleicht. Der Schlüssel zu mehr Gelassenheit – und damit die Verantwortung – liegt in Ihnen selbst. Nur Sie können bestimmen, wie gelassen Sie bleiben und gleichzeitig auch, wie der generelle Umgang in Ihrer Kanzlei ist. Denn je gelassener Sie selbst sind, desto mehr stecken Sie damit Ihr ganzes Kanzleiumfeld an und der gelassene Umgang kann sich ausbreiten wie ein Virus – aber im positiven Sinne.

 

Aber was können Sie konkret tun, um gelassen zu werden?

1. Es klingt sehr banal – aber der allererste Schritt ist der, dass Sie sich fragen dürfen: Wie möchten Sie sein?

Sie möchten wahrscheinlich sehr professionell sein in Ihrem Kanzlei-Umfeld und so auch von Ihren Klient:innen wahrgenommen werden. Das allgemeine Bild ist häufig, dass wir einen erfolgreichen Menschen damit verbinden, dass er auch gerne ein wenig gestresst ist, weil er oder sie ja viele wichtige Dinge zu regeln/bearbeiten hat. Von diesem Bild sollten Sie sich befreien und sich ein neues Bild kreieren. Indem Sie genau deswegen erfolgreich sind, weil Sie eben sehr besonnen und gelassen durch Ihren Alltag gehen. Das dürfen Sie für sich zunächst entscheiden.

 

2. Nach der Entscheidung dürfen Sie innerlich in die Vorstellung gehen, wie diese Gelassenheit in Ihrem Alltag aussieht

Ganz detailliert. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten, schließen Sie die Augen und stellen sich ganz genau vor, wie Sie morgens gut gelaunt die Kanzlei-Tür öffnen und ihrer neuen Auszubildenden ganz freundlich „guten Morgen“ sagen. Wie Sie dann ein nettes Gespräch an der Kaffeemaschine führen, bei dem Sie schon die ersten Infos zu einer neuen Klientin erfahren, die soeben angerufen hat und abstimmen was heute ansteht. Dann gehen Sie in Ihr Büro und machen Ihren Rechner an…Die Visualisierung darf so detailliert wie möglich sein. Versuchen Sie die Bilder mit Emotionen aufzuladen. Je häufiger Sie das machen, desto realer wird die Situation werden und sich auch in Ihren tatsächlichen Alltag manifestieren.

 

3. Sobald Sie merken, dass Ihr Stresspegel steigt, fragen Sie sich, warum das gerade passiert

Hinter Stress steckt ein Gefühl, was z.B. häufig Angst sein kann. Das ist völlig normal und Sie dürfen lernen, dieses Gefühl als Geschenk anzunehmen. Was möchte die Angst Ihnen genau in dem Moment sagen? Haben Sie ggf. Sorge, dass etwas nicht rund läuft, und dass Sie sich einbringen müssen? Oder dass Sie einem neuen Fall nicht gewappnet sind? Dann ist das ggf. Ihre Komfort-Zone, die Sie schützen möchte. Dahinter steckt das Bedürfnis, sich sicher zu fühlen. Vielleicht hilft es Ihnen dann zu überlegen, was Sie tun können, um es Ihnen angenehmer zu machen. Oder auch mit dem Kopf zu entscheiden, dass Sie schon viel schwierigere Fälle begleitet und das ganz wunderbar hinbekommen haben. Nutzen Sie also die Information hinter der Emotion. Und bedanken Sie sich bei Ihrer Angst.

 

4. Schaffen Sie eine positive Fehlerkultur

Für sich und für Ihr gesamtes Arbeitsumfeld. Fehler gehören dazu. Und wenn Sie diese Einstellung für sich selbst verinnerlichen und das ebenso für das gesamte Kanzlei-Umfeld klar machen, führt dies unweigerlich zu mehr Gelassenheit. Aus Fehlern können Sie lernen, daher ist es gut, wenn nicht alles perfekt läuft. Außerdem wird bei einer guten Fehlerkultur deutlich, was wirklich wichtig ist – und was vielleicht auch einmal keine oberste Priorität hat.

 

5. Apropos Prioritäten

Transparenz über die anstehenden Prioritäten führt ebenfalls zu mehr Gelassenheit. Sie sollten sich und ihren Mitarbeitern immer klar machen, was welche Priorität hat. Und genau daran sollten sich auch alle halten. Das bedeutet auch, dass niemals zwei Dinge gleich dringend sein sollten. Und wenn eine Sache eine höhere Priorität bekommt, muss zwangsläufig eine andere niedriger priorisiert werden. Im besten Fall fällt dann sogar etwas ganz weg, damit sich der Workload insgesamt nicht erhöht.

 

6. Erlauben Sie sich, wirklich Sie selbst sein zu dürfen, selbst wenn Sie Dinge ggf. bewusst anders machen als andere

Sie dürfen lauter oder leiser sein als andere. Sie dürfen Ihren eigenen Kleidungsstil haben. Sie dürfen Ihren eigenen Führungsstil haben. Und Sie dürfen auch einmal ganz unkonventionell sein. Und gleichzeitig dürfen Sie all das auch Ihren Mitarbeiter:innen gewähren. Frei nach dem Motto „Ich bin ok – du bist ok“. Natürlich gibt es hier Grenzen – ein gemeinsames Miteinander sollte gewährleistet sein. Wenn Sie aber einmal beobachten, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Sie hin und wieder Dinge machen und tun, weil „man sie halt so macht“. Hinterfragen Sie sich doch einfach häufiger mal, ob es nicht auch anders geht. Und probieren Sie es aus. So können Sie nur an Gelassenheit gewinnen.

 

7. Vergleichen macht unglücklich

Wenn Sie Ihre Arbeit häufig mit Wettbewerbern vergleichen, es bei anderen Kanzleien scheinbar noch viel besser läuft als bei Ihnen. Wenn Sie andere für erfolgreicher halten etc. können Sie nicht gelassen durch den Tag gehen. Und das Schlimmste daran ist: Diesen Wettlauf werden Sie niemals gewinnen. Denn es wird immer jemanden geben, der noch besser, erfolgreicher, vermögender oder was auch immer ist als Sie. Seien Sie stolz auf alles, was Sie bereits erreicht haben. Und wenn Sie sich unbedingt vergleichen möchten, dann am besten mit sich selbst vor einem oder zwei Jahren. Dann sehen Sie, welchen Fortschritt Sie selbst gemacht haben. Erkennen Sie dies unbedingt an.

 

Wenn Sie diese Tipps beherzigen und mit einem Urvertrauen durchs Leben gehen, dass alles schon immer zur richtigen Zeit kommen wird, gibt es keinen Grund mehr, ohne Gelassenheit durch den Alltag zu gehen. Probieren Sie es aus.

 

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