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Kommunikation mit KI: So prompten Sie richtig!

I. Prompten

Prompten bezeichnet das gezielte Formulieren von Anweisungen oder Eingaben, um eine Künstliche Intelligenz zu steuern und die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Der Begriff stammt von „Prompt“ (engl. für „Aufforderung“ oder „Eingabe“). Je besser der Prompt, desto besser ist die Ausgabe, bzw. das Ergebnis.

II. Optimierungstechniken für Prompten

1. Klare und präzise Formulierung

Unklare Prompts führen oft zu unerwünschten Ergebnissen. 

Positives Beispiel:  

Verfasse einen einleitenden Text für die Website einer mittelständischen Steuerberatungskanzlei mit Sitz in München. Betone dabei unsere Spezialisierung auf Unternehmensnachfolge und internationale Steuerfragen. 

2. Kontext und Details hinzufügen

Ein guter Prompt gibt genügend Kontext, um die Ausgabe zielgerichtet zu steuern. 

Positives Beispiel:  

Erstelle einen professionellen LinkedIn-Post für eine Rechtsanwaltskanzlei, der die Ernennung einer neuen Partnerin bekannt gibt. Ton: sachlich, mit einem Hauch Persönlichkeit. Zielgruppe: bestehende Mandanten und potenzielle Geschäftskontakte. 

3. Format und Stil spezifizieren

Wenn man eine bestimmte Struktur erwartet, dann soll sie angegeben werden. 

Positives Beispiel:  Verfasse einen Blogartikel für unsere Kanzlei-Website mit folgender Gliederung: 

  1. Einleitung zum Thema „Digitale Betriebsprüfung“
  2. Relevanz für mittelständische Unternehmen
  3. Tipps zur Vorbereitung aus Sicht eines Steuerberaters.

4. Beispielantworten geben

Wenn möglich, soll ein Beispiel hinzugefügt werden, um die gewünschte Form klarzumachen. 

Positivbeispiel: „Schreibe eine Mandanteninformation über die Fristverlängerung für die Grundsteuererklärung. Bitte ähnlich formulieren wie im folgenden Beispiel: ‚Sehr geehrte Mandantinnen und Mandanten, die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wurde erneut angepasst…‘“ 

5. Iteratives Verfeinern

Falls die erste Antwort nicht optimal ist, soll man den Prompt weiter verfeinern. 

Beispiel: Allgemein: „Schreibe etwas über Kanzleimarketing.“ 

Besser: „Gib mir Tipps für digitales Marketing für kleine Kanzleien.“ 

Noch besser: „Welche Social-Media-Strategien sind für eine Steuerkanzlei mit Fokus auf Selbstständige und Freiberufler sinnvoll? Gib konkrete Post-Ideen für LinkedIn.“ 

6. Negative Anweisungen nutzen

Falls man etwas vermeiden möchte, soll es explizit erwähnt werden. 

Beispiel: „Erstelle eine Mandanten-Info zur neuen E-Rechnungsverordnung, aber verwende dabei keine juristischen Fachbegriffe. Die Info soll auch für Laien verständlich sein.“ 

7. Mehrere Anweisungen kombinieren

Beispiel: Erstelle ein Konzept für einen monatlichen Newsletter einer Wirtschaftsprüfungskanzlei. Enthalten sein sollen: 

  1. Ein Fachbeitrag
  2. Ein aktueller Steuertipp
  3. Eine Vorstellung eines Teammitglieds

 

Ein Auszug aus der eBroschüre: Stephanie Iraschko-Luscher, Anwaltschaft und Künstliche Intelligenz, 1. Auflage, 2025, Rdn. 7-8.

Die eBroschüre finden Sie ebenfalls in unserer Onlinebibliothek Anwaltspraxis Wissen.

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