In der anwaltlichen Praxis gehört die umfassende Aktenauswertung zu den zeitintensivsten und kognitiv anspruchsvollsten Tätigkeiten. Besonders bei komplexen Rechtsstreitigkeiten mit umfangreicher Verfahrenshistorie, mehreren Beteiligten und divergierenden Sachverhaltsdarstellungen kann es schwierig sein, den Überblick zu bewahren und die wesentlichen Aspekte des Falles rasch zu erfassen. Der „Aktenauswerter“ dient dazu, eine strukturierte Zusammenfassung der wesentlichen Verfahrenselemente zu erstellen und diese in übersichtlicher Form aufzubereiten.
Der Prompt ist darauf ausgerichtet, einen präzisen und komprimierten Überblick über ein gerichtliches Verfahren zu generieren. Er hilft dabei, den Streitgegenstand, die Verfahrensgeschichte, die chronologische Entwicklung des Sachverhalts sowie die konträren Positionen der Parteien systematisch zu erfassen. Das Besondere: Die tabellarische Gegenüberstellung der Parteivorträge ermöglicht eine schnelle Identifikation der streitigen und unstreitigen Punkte und erleichtert dadurch die anwaltliche Fallbearbeitung erheblich.
Der vollständige Prompt
„Erstelle einen strukturierten Aktenauszug für ein gerichtliches Verfahren, in dem ich schnell einen Überblick über das Verfahren und den Sachverhalt erhalten möchte. Wichtig: Berücksichtige die beigefügten Dokumente [Beizufügen etwa: Klageschrift, Klageerwiderung, gerichtliche Verfügungen/Beschlüsse, Protokolle, weitere Schriftsätze der Parteien, ggf. Beweismittel. Bitte strikt Datenschutz und Anwaltsgeheimnis beachten, entweder Dokumente schwärzen (prüfen, ob dies ausreicht) oder ein KI-Werkzeug verwenden, welches insoweit Rechtskonformität vertraglich zugesichert und auch tatsächlich gewährt].
Die Analyse soll folgende Elemente enthalten:1. Einen prägnanten Einleitungssatz, der den Kern des Rechtsstreits zusammenfasst 2. Eine Zusammenfassung des Verfahrens in einem Absatz (ca. 8-10 Sätze) 3. Eine chronologische Auflistung der wesentlichen Ereignisse des Sachverhalts in Bulletpoints 4. Eine chronologische Darstellung der Verfahrensgeschichte in Bulletpoints 5. Eine ausführliche tabellarische Gegenüberstellung: – Der gegenüberstehenden Sachverhaltsangaben der Parteien – Der jeweils angebotenen Beweismittel – Der rechtlichen Argumente beider Seiten
Output FormatEin strukturierter Aktenauszug mit folgenden Elementen: ● Verfahrensidentifikation (Gericht, Aktenzeichen, Parteien) ● Einleitungssatz zum Kern des Rechtsstreits ● Zusammenfassender Absatz ● Chronologie des Sachverhalts ● Chronologie der Verfahrensgeschichte ● Tabellarische Gegenüberstellung der Parteivorträge und rechtlichen Positionen
Beschränkungen/Ausnahmen● Konzentriere dich auf die rechtlich relevanten Aspekte des Falles. ● Verzichte auf Wertungen der Erfolgsaussichten oder andere subjektive Einschätzungen. ● Gewichte die Sachverhalts- und Rechtsausführungen ausgewogen, ohne eine Partei zu bevorzugen. ● Hebe besonders relevante Fristen, Termine oder prozessual kritische Punkte deutlich hervor. ● Vermeide übermäßige Details, die für das Verständnis des Kernstreits nicht essentiell sind.
Kontextinformationen● Die Analyse soll einem Rechtsanwalt dienen, der sich schnell in ein Verfahren einarbeiten muss. ● Die Analyse ersetzt nicht die eigene umfassende Aktenprüfung, sondern dient als Orientierungshilfe. ● Prozessrelevante Fristen und Termine sind besonders zu beachten. ● Die Darstellung soll neutral erfolgen und alle Parteiperspektiven gleichwertig darstellen.“ |
Wichtig:
Die Nutzung von Hilfsmitteln zur Aktenanalyse darf nur mit einem Chatbot erfolgen, der IT-sicher ist und für den Datentransfer die entsprechenden datenschutzrechtlichen Vereinbarungen im Sinne der DSGVO erfüllt sowie nach § 203 StGB und §§ 43a, 43e BRAO berufsrechtlich und strafrechtlich das Anwaltsgeheimnis korrekt schützt. Solche Angebote existieren am Markt.
Praxisnutzen
Der „Aktenauswerter“ eignet sich besonders für folgende Szenarien in der anwaltlichen Praxis:
Der Prompt eignet sich besonders für die schnelle Bearbeitung auf Verfahrensständen der anwaltlichen Praxis. Die komprimierte Form ermöglicht es dem Rechtsanwalt, auch bei umfangreichen Akten rasch die entscheidenden Punkte zu identifizieren. Bei knappen Fristen oder der Vertretung eines Kollegen ist dies ein entscheidender Vorteil.
Die Praxis zeigt, dass viele Kanzleien den Aktenauswerter bereits erfolgreich einsetzen, und zwar bei:
- Übernahme bereits laufender Mandate, wenn ein rascher Überblick erforderlich ist
- Vorbereitung auf Gerichtstermine nach einer längeren Verfahrenspause
- Einarbeitung von Referendaren oder jüngeren Kollegen in komplexe Fälle
- Mandantenberatung, um den Stand des Verfahrens präzise zu kommunizieren
- Identifikation prozessualer Chancen und Risiken anhand der konträren Rechtsauffassungen
Der Hauptvorteil liegt in der erheblichen Zeitersparnis bei der Aktenanalyse, ohne dass dabei wesentliche Inhalte verloren gehen. Die tabellarische Gegenüberstellung der Parteipositionen erlaubt zudem eine schnelle Identifikation der Hauptstreitpunkte und erleichtert die Vorbereitung auf Verhandlungstermine oder die Erstellung weiterer Schriftsätze.
Variationen
- Spezifische Anpassung für unterschiedliche Rechtsgebiete (z.B. zivilrechtliche, verwaltungsrechtliche oder arbeitsrechtliche Verfahren)
- Erweiterung um eine juristische Ersteinschätzung der Erfolgsaussichten
- Integration einer Checkliste für noch ausstehende prozessuale Schritte
- Spezialisierte Version für Berufungs- oder Revisionsverfahren mit Fokus auf die Angriffspunkte gegen die Vorinstanz
- Ergänzung um ein Konfliktdiagramm, das Beziehungen und Interessenkonflikte der Beteiligten visualisiert
Hinweis
Der „Aktenauswerter“ ist ausdrücklich nur als Hilfsmittel zur ersten Orientierung zu verstehen. Die juristische Bewertung, die Entwicklung der Prozessstrategie sowie die Entscheidung über das weitere Vorgehen bleiben vollständig in der Verantwortung des Rechtsanwalts. Selbstverständlich ersetzt dieser Prompt nicht die sorgfältige juristische Prüfung und Bewertung, diese kann durch kein automatisiertes Werkzeug ersetzt werden.
Bitte beachten Sie auch, dass es bei der Verwendung von rechtswissenschaftlicher Literatur der Verlage urheberrechtliche Themen und Limits gibt. Prüfen Sie daher die Lizenzsituation genau.
Nicht vergessen:
Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen genießen gemäß § 5 Urhebergesetz keinen urheberrechtlichen Schutz, können also verwendet werden.
Der verantwortungsvolle Umgang mit sensiblen Mandantendaten hat stets oberste Priorität. Bei Nutzung von KI-Tools zur Aktenanalyse ist sicherzustellen, dass ein angemessenes Schutzniveau für die übermittelten Daten besteht und die berufsrechtlichen Anforderungen zur Wahrung des Anwaltsgeheimnisses vollumfänglich erfüllt werden.