Vom 2. bis 6. Juni 2025 fand der 76. Deutsche Anwaltstag (DAT) statt. Wie in den Vorjahren war die Veranstaltung hybrid organisiert: Während der erste Teil vom 2. bis 4. Juni digital stattfand, kamen die Teilnehmenden am 5. und 6. Juni im Estrel Congress Center in Berlin zusammen.
Der neue DAV-Präsident Stefan von Raumer bezieht auf dem DAT Stellung
Der DAT stand in diesem Jahr unter dem Motto „Rechtsstaatlichkeit stärken – Freiheit bewahren!“.
Der DAV-Präsident Stefan von Raumer verdeutlichte u.a., dass gerade in der zunehmend digitalen Welt Privatsphäre und Anonymität ein hohes Gut sind. Auch wenn Stichworte wie Terrorabwehr oder Kinderpornografie fallen, dürfen die Gefahren durch Ermittlungstechnologie für die große Mehrheit der Bevölkerung nicht verschleiert werden – sei es durch Falsch-Positiv-Treffer, sei es durch den Zugriff Krimineller auf Ermittlungszwecken dienende technische Lücken.
Er versprach:
Der DAV-Präsident verdeutlichte in Bezug auf den Entwurf der EU-Kommission für eine permanente Chatkontrolle-Verordnung:
„Es besteht nicht nur eine immense Fehlerquote. Verschlüsselungstechnologien sollen auch systematisch geschwächt oder umgangen werden, was erhebliche Sicherheits- und Missbrauchsrisiken mit sich bringt. Hinzu kommt die große Gefahr für das anwaltliche Berufsgeheimnis. Die Vertraulichkeit der Kommunikation und der Schutz des Mandatsgeheimnisses sind im Rechtsstaat unabdingbar.“
Anette Kramme bei der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Anwaltstages 2025
Auch die neue parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Anette Kramme, wandte sich mit einem klaren Appell an die Anwaltschaft. In ihrer Rede zur Eröffnung des DAT 2025 betonte sie: