Beiträge von: Julia Torner

Julia Torner ist freie Texterin und schreibt schwerpunktmäßig längere Sachtexte für Kanzleien und Legaltech-Unternehmen. Wenn sie nicht gerade nach einer passenden Formulierung sucht, reist sie gern oder trinkt eine gute Tasse Kaffee in Berlin oder Hamburg.

Sympathie als Faktor bei der Anwaltswahl

Wie wichtig ist es für Sie als selbstständiger Anwalt, neben Ihrer fachlichen Expertise, auch persönlich ein Sympathieträger zu sein? Ich behaupte nicht, dass Sie "everybody's darling" werden sollen. Als Selbstständiger besteht für Sie aber die Notwendigkeit, regelmäßig neue Mandanten zu gewinnen. Und wie heißt es so schön im Marketing-Sprech: Menschen kaufen bei Menschen.

Rhetorische Tricks brillanter Redner

Die Sprache ist das Werkzeug des Juristen. Für Anwältinnen und Anwälte gibt es viele Situationen, in denen rhetorische Fähigkeiten gefragt sind. Ob im Umgang mit Mandanten, Mitarbeitern oder Vorgesetzten, bei Präsentationen, Verhandlungen, vor Gericht oder auf Konferenzen - neben der juristisch einwandfreien Argumentation zählen auch kommunikatives Geschick und die Fähigkeit, sich dem jeweiligen Gegenüber anzupassen. Der empathische Rhetoriker bezieht den individuellen Wissenshorizont und die Stimmung des Empfängers sowie das gesamte setting- den Rahmen der Kommunikationssituation - mit ein. Dem jungen Praktikanten wird man die Lösung einer komplexen Rechtsfrage anders vermitteln als einer erfahrenen Richterin.

Das Peter-Prinzip: Aufstieg zur Unfähigkeit

Das Peter-Prinzip bezeichnet ein Geschehen, das in vielen Unternehmen und im öffentlichen Dienst zu beobachten ist. Die von seinem Namenspatron, Laurence J. Peter, in diesem Zusammenhang aufgestellte Theorie lautet sinngemäß:

Die höchste individuell erreichbare Sprosse der Karriereleiter eines Angestellten markiert zugleich das Maß der maximalen Unfähigkeit innerhalb der jeweiligen Hierarchie.

Anders ausgedrückt: Ein erfolgreicher Mitarbeiter wird nur so lange regelmäßig befördert, bis er den Anforderungen einer neuen Position nicht mehr gewachsen ist. Dort verharrt er dann. Ein unschöner Gedanke. Irgendwann sind dann theoretisch alle Stellen mit unfähigen Mitarbeitern besetzt. Sie fragen sich: Wer leistet dann überhaupt noch die Arbeit? Eben jene, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben.

Kanzlei-Blog und Content-Marketing – Tipps für Sichtbarkeit und Mehrwert

Sie haben einen Blog auf Ihrer Kanzlei-Website? Großartig! Damit sind Sie den meisten Ihrer Kolleginnen und Kollegen weit voraus. Nicht nur, dass Sie bereits verstanden haben, dass Content eine der wichtigsten Säulen des Kanzleimarketings ist, Sie haben sogar schon den wichtigsten Schritt getan: die Umsetzung. Doch das bloße Einrichten eines Blogs spült noch keine neuen Mandanten in Ihr Büro.

Gefangen in der Jura-Bubble: Nur Juristen im Freundeskreis?

„Filterblase“ ist so ein typisches buzzword der letzten Jahre. Bekannt wurde der Begriff insbesondere durch Erkenntnisse über die Mechanismen rund um die Social-Media-Nutzung und ihre Auswirkungen auf unser Denken. Algorithmen im Netz führen dazu, dass wir sukzessive immer passendere Inhalte sehen, was wiederum unser Weltbild zementiert. Und unser analoges Leben zeigt gewisse Parallelen.

AGB’s und Praktikas – Diese Fehler sollten Sie tunlichst vermeiden

Es gibt Wörter, deren korrekte Schreibweise man sich einfach nicht merken kann. Teils, weil sie lateinischen oder französischen Ursprungs sind und Aussprache mit Schriftform nicht korreliert. Teils aber auch, weil sich die falsche Schreibweise über Jahre eingebürgert hat. Im Folgenden habe ich einige „Klassiker“ aufgeführt.

Die Kunst des Krieges – Sun Tzu für Juristen

Die Kunst des Krieges (The Art of War) von Sun Tzu ist ein Klassiker. Der chinesische Militärstratege lebte um 500 v. Chr., doch seine Lehren lassen sich auf viele Situationen im anwaltlichen Berufsleben von heute transferieren. Aber: Kann man einen Prozess vor Gericht mit einem kriegerischen Gefecht vergleichen? Es gibt durchaus Parallelen. Oberster Grundsatz für den Feldherrn ist es, den Gegner ohne Kampf zu unterwerfen oder zumindest einen schnellen Sieg zu erlangen. Und auch für den Anwalt ist der beste Sieg jener, für den nicht prozessiert werden muss. Eine frühe Einigung kostet weniger Ressourcen - Zeit, Geld, Kraft - als ein langes, zähes, ermüdendes Verfahren. Doch oftmals lässt sich ein Gefecht - ein Prozess - nicht vermeiden.

Der Freischuss im Staatsexamen – Eine kritische Betrachtung

Freischuss, schnelles Studium und gute Noten im Staatsexamen, um dann in eine Großkanzlei zu kommen und als Berufseinsteiger 100.000 Euro zu verdienen. Im Wesentlichen beschreibt das die Zielmotivation eines Großteils angehender Juristinnen und Juristen.

Sind Juristen zu ernst? – Über Konformismus im Berufsleben

Juristen sind nicht gerade als bunte Hunde bekannt. Im Gegenteil. Begriffe, die Nichtjuristen mit der Berufsgruppe verbinden, sind etwa „konservativ, ernsthaft, seriös, arrogant, langweilig“ und nicht so sehr „offen, entspannt, kreativ, humorvoll“. Ist das Bild der breiten Öffentlichkeit verzerrt oder sind wir Juristen tatsächlich zu ernst?

Kognitive Dissonanz: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

Was bedeutet Kognitive Dissonanz? - Sie sind zwar Jurist und folglich mit Fach- und Fremdwörtern vertraut, doch diesen Begriff müssten Sie nachschlagen? Brauchen Sie nicht! Lesen Sie einfach weiter und ich verspreche Ihnen: bald werden Sie eifrig nicken, denn es ist ein alltägliches Phänomen, das uns alle betrifft.

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