Portale, mit denen Fluggäste ihre Ansprüche schnell und einfach durchsetzen können, sind ein wesentlicher Grund für die hohe Zahl an Klagen auf Entschädigungen bei Flugausfällen und Verspätungen. Nach Informationen der Deutschen Richterzeitung in ihrer Februarausgabe sind die Klageeingänge bei den Amtsgerichten an den 20 größten Flughafenstandorten in 2024 mit rund 131.000 neuen Verfahren auf einen neuen Rekord gestiegen. Die Zahlen haben sich seit 2022 fast verdoppelt.
Das Bundesministerium der Justiz erprobt jetzt einen Onlinedienst für eine digitale Klage bei Fluggastrechten. Auf diesem Wege können Bürgerinnen und Bürger anhand eines Vorab-Checks auf diesem Portal überprüfen, ob ihnen ein Anspruch auf eine Entschädigungszahlung zusteht und wie hoch dieser ausfallen könnte. Weiter bietet das System die Möglichkeit, selbst digital eine Fluggastklage zu erstellen, die an sieben Gerichten in Deutschland online eingereicht werden kann: Bremen, Düsseldorf, Königs Wusterhausen, Erding, Frankfurt am Main, Hamburg und Nürtingen.
Voraussetzung dafür ist allerdings die Einrichtung eines Bürgerkontos „Mein Justizpostfach“. Hierfür ist ein Online-Ausweis und eine Bund-ID erforderlich.
Nähere Informationen unter:
https://www.bmj.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/0327_Digitale_Klage_Flugastrechte.html