Wer nutzt Legal Tech im juristischen Bereich, und wer liefert sie? Dies will eine Studie – der legal tech Monitor – näher aufklären, die der Legal Tech Verband Deutschland initiiert hat, ein Zusammenschluss von rund 200 Unternehmen.
Digitale Rechtsdienstleistungen sind mit rund 300 aktiven Unternehmen, 6.200 bis 10.000 Beschäftigten und einer geschätzten Bilanzsumme von 800 Mio. EUR längst keine Nische mehr. Die fortschreitende Digitalisierung berührt Kanzleien, Unternehmen und die Justiz gleichermaßen. Das sind einige der Erkenntnisse aus dem Legal Tech Monitor 2025, der erstmals in diesem Jahr erschienen ist und regelmäßig aktualisiert werden soll.
Die Ergebnisse der Studie können abgerufen werden unter
Eine große Mehrheit von 67 % (gemessen an der Bilanzsumme) der Entwicklungs- und Dienstleistungsfirmen richtet sich an den B2B-Markt, der Rest entweder an Verbraucher und Verbraucherinnen (20 %) oder die öffentliche Hand (13 %). Steuer-, Finanz- und Kanzleisoftware oder Tools zur Digitalisierung der Justiz sowie Recherche- und Schreibwerkzeuge gehören zu dieser äußerst vielfältigen Branche. KI gilt dabei als zentraler Innovationsfaktor.
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist die Finanzierung– gerade in der Start-up-Phase. Nach dem Ergebnis der Umfrage benötigt ein Drittel der einschlägigen Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten mehr als 500.000 EUR, insbesondere für Investitionen in KI. Dabei zeigen sich Finanzierungslücken. Als weiteres Hemmnis wird der enge Rechtsrahmen eingestuft– sowohl die deutschen Vorschriften des RDG und RVG wie auch die europäischen Vorgaben mit AI Act und DS-GVO. Von vielen Beteiligten wird dies als innovationshemmend wahrgenommen.