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Rückgang der Straftaten und bessere Aufklärung

Rückgang der Straftaten und bessere Aufklärung

Anfang April haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Vorsitzende der Bundesinnenministerkonferenz Joachim Herrmann und der Präsident des Bundeskriminalamtes Holger Münch in Berlin gemeinsam die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 vorgestellt. Danach war die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr erneut rückläufig und zwar zum fünften Mal seit 2017. Zugleich hat der Anteil der aufgeklärten Straftaten einen neuen Höchststand erreicht.

Wie die Statistik ausweist, wurden im vergangenen Jahr 5.047.860 Straftaten festgestellt. Das entspricht einem Rückgang um minus 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 58,7 % und erreicht einen neuen Höchststand. Ermittelt wurden 1.892.003 Tatverdächtige, hiervon sind drei Viertel männlich.

Bei der Diebstahlskriminalität wurde ein Rückgang um minus 11,8 % auf 1.483.566 Fälle verzeichnet, beim Wohnungseinbruchdiebstahl sogar um minus 27,7 %. Bei der Gewaltkriminalität sind die Fallzahlen um minus 6,8 % auf 164.646 Fälle gesunken. Ein Bereich, bei dem seit Jahren hingegen kontinuierlich Anstiege zu verzeichnen sind, ist die Cyberkriminalität. Hier wurden im vergangenen Jahr 146.363 Fälle erfasst, eine Zunahme um plus 12,1 %.

Auch bei der Verbreitung pornografischer Inhalte wurde eine starke Steigerung (um plus 87,8 %) beobachtet, bei der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte haben sich die Fallzahlen sogar mehr als verdoppelt (plus 108,8 %). Hieraus leitet die Bundesinnenministerin einen klaren Handlungsauftrag ab: „Für mich hat die Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung von abscheulichen Missbrauchs-Fotos und Videos über das Internet oberste Priorität. Wir werden das Bundeskriminalamt weiter stärken und den Ermittlungsdruck weiter erhöhen. Die Auswertung von Daten werden wir deutlich verbessern, auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mein Ziel ist klar: Kein Täter darf sich sicher fühlen.“ Insgesamt zog Faeser aber ein positives Fazit zu den jüngsten Zahlen: „Die Kriminalstatistik zeigt in den meisten Bereichen eine positive Entwicklung. Die erneut gestiegene Aufklärungsquote zeigt, dass sich die Stärkung der Polizei auszahlt. Wir sind ein sehr sicheres Land und ein starker Rechtsstaat.“

[Quelle: BMI]

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