Für das laufende Jahr erwarten Fachleute eine Trendwende bei den Unternehmensinsolvenzen. Hatte sich auch 2021 der Rückgang der Insolvenzen weiter fortgesetzt, könnte 2022 die Zahl der Firmenpleiten erstmals seit 2009 wieder steigen. Dies gab der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich bekannt. Er befürchtet, dass die massiven staatlichen Hilfen bisher eine Insolvenzwelle unterdrückt haben und nun – verstärkt durch Lieferengpässe und Preissteigerungen – eine Häufung komplexer Risiken bevorsteht.
In die gleiche Richtung geht die Einschätzung des Wirtschaftsdienstleisters Creditreform. Er registriert eine wachsende Zahl an „potentiellen Zombieunternehmen“, die bisher nur durch die coronabedingten Finanzhilfen am Leben gehalten worden sind. 2022 könnte sich dies ändern. Eine Trendwende gab es Creditreform zufolge bereits im abgelaufenen Jahr bei den Verbraucherinsolvenzen. Hier hatte das neue Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens dazu geführt, dass viele betroffene Verbraucher ihre Insolvenz in das Jahr 2021 verlagert hatten, um die Vorteile aus der Neuregelung zu erlangen. Deshalb ist es im vergangenen Jahr zu „massiven Nachholeffekten“ gekommen, erläuterte Creditreform im Dezember die rund 80 %ige Zunahme der Verbraucherpleiten gegenüber dem Vorjahr 2020.
[Quellen: GDV/Creditreform]
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