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Wie Sie als Anwältin Ihre Expertise am besten in Ihr Netzwerk tragen

Leistung allein macht als Anwältin nicht erfolgreich. Um als Expertin zu einem bestimmten Rechtsgebiet oder Fachthema im Netzwerk sowie auch im Netz – so bspw. auf LinkedIn – wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden, muss sich jede Anwältin mit ihrer Expertise klar positionieren.

Dies gilt auch für Sie! Nur, wenn Sie zum einen wissen, wofür Sie die Expertin sind, für welche (Rechts-)Themen Sie stehen sowie was Sie darüber hinaus als Persönlichkeit auszeichnet und dies zum anderen auch entsprechend nach außen kommunizieren, werden Sie von der Mandantschaft, Kolleg:innen oder Kooperationspartner:innen als (Rechts-)Expertin gesehen und anerkannt.

Erfahren Sie im Folgenden 4 Erfolgstipps, wie Sie Ihre Expertise und Person strategisch und fokussiert sichtbar machen, um auf diese Weise die gewünschte Bekanntheit und Reichweite nicht nur bei Ihren (potenziellen) Mandant:innen zu erreichen.

 

Tipp 1: Definieren Sie Ihre Nische klar!

Sich auf die Beratung zu speziellen rechtlichen Fragen festzulegen und – vor allem am Anfang vorrangig – damit nach außen zu treten, erfordert Mut und Durchhaltevermögen. Entscheidend ist jedoch, dass Sie sich für den Aufbau Ihres Expertinnenstatus (zunächst) auf ein Rechts- oder Fachgebiet fokussieren. Denn nur, wenn Sie klar kommunizieren, wofür Sie die Expertin sind – und damit indirekt auch, wofür eben nicht – sowie welche persönlichen Qualitäten Sie auszeichnen, heben Sie sich klar von der Masse ab.

Zu viele (Rechts-)Themen vermitteln den Eindruck, dass Sie von allem ein bisschen wissen. Eine klar definierte Thematik bringt Ihnen hingegen viel mehr Aufmerksamkeit, und macht Sie zur Anlaufstelle für genau diese Problematik. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass „sich einzugrenzen“ nicht bedeutet, mögliche Mandant:innen auszugrenzen. Denn einmal von Ihrer Kernexpertise überzeugt, können Sie im Anschluss auch noch weitere, daran anschließende Fragestellungen mit Ihrer Mandantschaft besprechen oder diese auf andere Expert:innen aus Ihrer oder aus kooperierenden Kanzleien verweisen.

 

Tipp 2: Sprechen Sie die richtigen Mandant:innen an

Beantworten Sie für sich die wichtige Frage, welche potenziellen Mandant:innen Sie ganz genau erreichen wollen. Denn auch hier lautet die Devise: Stellen Sie sich möglichst spitz auf.

Grenzen Sie Ihre Zielmandant:innen so gut wie möglich ein. Machen Sie nicht den Fehler, „alle relevanten Personen oder Unternehmen“ ansprechen zu wollen: „Alle Mandant:innen“ ist daher eindeutig zu weit gefasst. Überlegen Sie sich stattdessen, wen Sie ganz konkret mit Ihrer Fachexpertise unterstützen und mit welchen Menschen Sie gern zusammenarbeiten wollen. Mit anderen Worten: welche Mandant:innen werden am meisten von Ihren Kompetenzen profitieren?

 

Tipp 3: Bringen Sie Ihre Persönlichkeit ins Spiel

Haben Sie Ihr Fachgebiet und Ihre Zielmandant:innen klar definiert, dann bringen Sie sich als Person ins Spiel. Warum liegt Ihnen dieses Thema oder Fachgebiet am Herzen?

Entscheidend ist Ihr persönlicher, unverwechselbarer Blick auf bestimmte rechtliche Fragen. Sprechen Sie also regelmäßig darüber, warum Sie in einem bestimmten Rechtsgebiet Ihre Mandant:innen vertreten oder sich auf ausgewählte Rechtsfragen spezialisiert haben. Welche praktischen Erfahrungen haben Sie bspw. gemacht oder welche besonderen Kompetenzen bringen Sie mit, von denen Ihre Mandant:innen profitieren können?

Ihre Geschichte zählt, wenn Sie sie erzählen. Verbinden Sie immer wieder Ihr Wissen mit Ihrer Persönlichkeit. Denn eines ist sicher: Sie sind im Regelfall nicht die einzige Anwältin mit dieser Expertise. Doch Sie sind diejenige, die es auf diese Art und Weise in die Welt bringt.

 

Tipp 4: Sprechen Sie Ihre Zielmandant:innen immer wieder und immer neu mit Ihrer Expertise sowie Persönlichkeit an

Wenn Ihre Positionierung feststeht, ist der nächste Schritt die Ansprache Ihrer Wunschmandant:innen. Provokante Aussagen und Wiederholung können gute Mittel sein, Ihrer Expertise entsprechend Gehör zu verschaffen und dauerhaft im Gedächtnis zu bleiben. Bespielen Sie Ihre vorhandenen Marketingkanäle (wie bspw. Website, Blog, Podcast, Social Media wie LinkedIn) idealerweise dauerhaft und gleichzeitig immer wieder neu mit Ihren rechtlichen Themen und Ihrem fachlichen Know-how verknüpft mit Ihrer stetig wachsenden Berufspraxis.

Nutzen Sie Provokationen bewusst als Mittel, um sichtbar zu werden oder auch zu bleiben. Eine gezielt eingesetzte provokative Frage zu Beginn eines Vortrags oder LinkedIn-Beitrags sorgt dafür, dass Sie sich von der Fülle an Inhalten oder Meldungen abheben und Ihre gewünschte Zielgruppe auf sich aufmerksam machen. Unterschätzen Sie jedoch nicht, dass ständiges Provozieren nicht nur seine Wirkung verliert, sondern auch der ein oder andere Gegenwind auszuhalten ist.

Beim Personal Branding viel entscheidender als Provokation ist der Mut, die eigene Position immer wieder zu vertreten, bei (fachlichen) Themen stetig weiter dranzubleiben und proaktiv den Austausch im Netzwerk sowie auch darüber hinaus zu suchen.

Setzen Sie also auf Wiederholung dessen, was Ihnen wichtig ist und demzufolge regelmäßig zu bestimmten Sachfragen oder über Ihr Fachgebiet gesagt werden muss. Nutzen Sie jedes Ihnen bietende, interne wie externe Format bzw. Bühne, um die verschiedenen, auf Ihre Expertise einzahlenden Aspekte Ihres Fachs und darüber hinausgehendes, angrenzendes Know-how zielgruppenspezifisch zu präsentieren. Sie zeigen auf diese Weise nicht nur die enorme Vielfalt Ihres Wissens und Ihrer praktischen Erfahrungen, sondern sorgen auch dafür, dass dieses immer mehr mit Ihrer Person verknüpft wird.

Und darauf allein kommt es an, denn Wissen ist kopierbar, Ihre Persönlichkeit jedoch nicht. Treiben Sie also parallel Ihre Agenda voran und bleiben Sie an Ihren fachlichen bzw. sonstigen Themen dran. Gehen Sie mit der Zeit, aber nicht mit der Masse. Lehnen Sie Anfragen ab, die nicht auf Ihre Positionierung einzahlen. Denn das schafft und zeigt Loyalität: zunächst zu Ihrem Rechts- bzw. Fachgebiet, später zu Ihrer Person und damit Ihrem Expertinnenstatus. Und das ist wichtig, um als Anwältin bzw. als Expertin dauerhaft sichtbar zu sein & zu bleiben – im Netz, im Netzwerk und auch darüber hinaus.

 

 

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