Beiträge von: Christiane Eymers

Christiane Eymers schreibt hier über alles, was das Anwaltsleben leichter macht. Als Fachanwältin für Arbeitsrecht und Familienrecht, Mediatorin und Business Coach tritt sie mit ihrem Projekt Inspired Law für mehr Diversität und gegenseitige Wertschätzung in der Juristerei ein und bietet Kolleginnen und Kollegen sowohl im 1:1 als auch in Gruppen Raum für ihre persönliche Weiterentwicklung.

Ikigai: Schnittmenge für ein erfülltes Anwaltsleben

Den ganzen Tag super beschäftigt und abends nur der von einem etwas leeren Gefühl begleitete Gedanke: „Ja, ich habe echt viel geschafft heute, aber so richtig erfüllt hat es mich nicht“ – ist Ihnen das schonmal so ergangen? Trägt Ihre Berufstätigkeit dazu bei, dass Sie sich zufrieden fühlen und glücklich, dass sie oft den berühmten „Flow“ erleben? Oder ist das Ganze ein wenig aus der Balance geraten und wirkt sich eher belastend auf Ihr Wohlbefinden aus?

Zeitfresser ausfindig machen und Platz schaffen

„Ich habe die Hoffnung, durch mehr Struktur und andere Routinen meine Arbeitszeit besser zu nutzen, damit ich auch meine Freizeit wieder richtig genießen kann“, sagte einmal eine Kollegin, die verschiedene Zeitmanagement-Tools einem persönlichen Test unterzog. Und da gibt es ja viele unterschiedliche Strategien, die auf ihre Art gut funktionieren und für unterschiedliche Typen von Menschen - die wir alle sind - geeignet sind. Denn es nützt meistens nichts, wenn die Langschläferin sich vornimmt, die Fristen schon vor Beginn der eigentlichen Bürozeiten in einer Art Fristen-5am-Club zu bearbeiten oder wenn Besprechungsliebhaber sich zu lange Zeiten Stillarbeit am Stück verordnet.

Neueinstellungen für das innere Team

Fühlen Sie sich bei bestimmten Themen immer wieder hin- und hergerissen? Entscheiden Sie manchmal einfach gar nicht und reagieren dann auf das, was kommt? Oder geraten Sie aus Ratlosigkeit gelegentlich in eine Art blinden Aktionismus, der dann später neues Entscheiden notwendig macht? Es könnte an Ihrem inneren Team liegen, das sich nicht einig ist und eine klare und für Sie stimmige Entscheidung verhindert.

Workism – Wer sind Sie noch?

Das Wort „workism“ hat der Journalist Derek Thompson geprägt, der im Februar 2019 in „The Atlantic“ einen Artikel darübergeschrieben hat, wie immer mehr Menschen ihre Erfüllung im Beruf suchen und welche Folgen diese Entwicklung hat.

Präkrastination – auch nicht besser als das Gegenteil

Schieben Sie auf oder eilen Sie Ihren Aufgaben voraus? Die Prokrastination ist ein vielbesprochenes und vielerlebtes Phänomen in der Juristerei. Einige bezeichnen sie direkt als eine Art Berufskrankheit - die bestimmt begünstigt wird durch viele Fristen und die Menge gleichzeitiger Aufgaben, die uns permanent auf Trab hält. Denn diese halten uns beschäftigt, auch wenn wir das eigentlich Wichtige gerade vor uns herschieben. Und so können wir sagen: Geht ja gerade nicht anders! Und alles Mögliche erledigen, bevor wir uns der vielleicht auch ungeliebten, wichtigen Sache widmen.

Alarmworte in der Kommunikation

„Wir können nicht nicht kommunizieren“ hat Paul Watzlawick gesagt und hatte damit das, was doch eigentlich uns vorbehalten ist: sehr recht. Kommunikation ist ein wichtiges Werkzeug für uns Organe der Rechtspflege. Wir kommunizieren den ganzen Tag, sei es schriftlich, gesprochen oder nonverbal. Und manchmal arbeiten wir uns dabei ganz schön ab an beratungsresistenten Mandanten, uneinsichtigen Gegnern oder Gerichten, die einfach unserer Rechtsansicht nicht immer folgen wollen.

Telefon – Zeitfresser oder Tool für mehr Freiheit?

Telefonieren kann Zeit fressen, vor allem die ungeplanten Telefonate können uns ganz schön aufhalten. Die, die reinkommen, wenn wir gerade etwas anderes machen, etwas, das Konzentration erfordert vielleicht sogar. Wenn wir dabei sind, eine Frist zu bearbeiten zum Beispiel oder einen längeren Schriftsatz, wenn wir einen komplizierten Vergleichstext oder Vertrag entwerfen. Wie so viele Dinge nehmen wir aber das Telefonieren und seine Auswirkungen ganz unterschiedlich wahr und so macht es auch hier Sinn, einmal zu schauen, wo Sie selbst stehen.

Raus aus der Rechtfertigung – privat und in der Kanzlei

„Ich fühle mich eigentlich immer so, als hätte ich meine Hausaufgaben nicht gemacht.“ – kommt Ihnen das bekannt vor? Das hat schon vor ein paar Jahren einmal eine Freundin zu mir gesagt, die auch Juristin ist, und zwar eine in ihrem Bereich sehr erfolgreiche. Es ist ein äußerst passendes Bild für das Gefühl, mit dem ganz viele Kolleginnen und Kollegen permanent herumlaufen. Wenn ich es erwähne, kommt sofort ein „Oh ja, das kenne ich auch.“ Gleichzeitig ist es doch ein wirklich nerviges Gefühl, dieses andauernd schlechte Gewissen allem möglichen gegenüber.

Wie Ihre Kanzlei zum Traumbüro wird

ReNoSmart hat gefragt: Wie sieht dein Traumarbeitsplatz aus? Aus einer Liste von Antworten konnten jeweils 2 Dinge angeklickt werden, die für die Teilnehmer zu einem perfekten Arbeitsplatz dazugehören. 242 Stimmen wurden abgegeben.

6 Schritte für konstruktive Mitarbeitergespräche in der Kanzlei

Nach einer Studie der Unternehmensberatung Gallup haben nur 10 Prozent aller Menschen natürliche Führungsfähigkeiten. Nur ein Bruchteil dieser Menschen entscheidet sich für ein juristisches Studium und das anschließende Referendariat und führt später als Anwalt oder Anwältin eine eigene Kanzlei. Somit ist der allergrößte Teil der Kanzleichefinnen und -chefs ohne dieses von Haus aus gegebene Talent am Start und hat auch im Rahmen der Ausbildung wenig Gelegenheit, diese Fähigkeiten zu erlernen oder auszubauen.

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