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Wenn es einmal nicht rund läuft – Aus Rückschlägen wachsen

Leider läuft es in unserem Leben nicht immer nach Plan. Wir alle haben das eine oder andere Päckchen zu tragen. Sei es im privaten Umfeld, wo wir z.B. den Verlust von geliebten Menschen hinnehmen müssen. Oder im persönlichen Kontext, wo uns plötzliche Krankheiten ereilen können. So gibt es auch im Beruf die eine oder andere Hürde zu meistern. Vielleicht läuft es betriebswirtschaftlich gesehen in der Kanzlei einmal nicht gut – oder wir werden von Mitarbeiter:innen enttäuscht, denen wir vertraut haben.

Was es auch ist, all das sind kleine Prüfungen im Leben, für die es sich lohnt, ein Stück weit gewappnet zu sein. Denn meist zeigt sich genau in den schwierigen Situationen im Leben wie stark Sie und Ihre Persönlichkeit wirklich sind.

Was können Sie tun, wenn Sie einen Rückschlag erleiden?

  1. Akzeptieren Sie die Situation wie sie ist und nehmen Sie auch sämtliche Gefühle, die damit einhergehen an. Es ist ok, enttäuscht oder frustriert zu sein. Spüren Sie in sich hinein, welch ein Feuerwerk der Gefühle Sie ggf. gerade übermannt und geben Sie diesen einen Raum. Vielleicht sind Sie wütend und können diese Wut einfach herausschreien. Vielleicht sind Sie aber auch ängstlich oder einfach traurig. Alle Gefühle sind ok und dürfen da sein. Je intensiver Sie sie zulassen und ein Stück ausleben, desto schneller werden sie voraussichtlich auch wieder leiser werden. Gefühle sind immer für Sie und wollen Ihnen nichts Böses. Leider haben viele gelernt, dass „negative“ Gefühle am besten schnell eingesperrt oder weggedrückt werden. Das ist allerdings langfristig keine gute Idee. Also lernen Sie auf Ihre Gefühle zu hören und Sie für sich zu nutzen.
  2. Übernehmen Sie anschließend wieder die Verantwortung für sich und Ihr Leben. Nehmen Sie das Steuer wieder in die Hand. Das geht am besten, indem Sie die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und den Blick in Richtung Zukunft richten. Analysieren Sie kurz, was genau schiefgelaufen ist und überlegen Sie, was Sie beim nächsten Mal anders machen können. Und was genau können Sie jetzt tun, um Ihre Situation zu verbessern? Vielleicht gibt es genau den EINEN Schritt, mit dem Sie starten können. Sobald Sie aktiv werden, fühlt sich der Rückschlag gleich nicht mehr so schlimm an. Und Sie werden wieder Gestalter:in Ihres Lebens, anstatt es nur passiv dabei zu sein.
  3. Betrachten Sie Rückschläge mit etwas Abstand als ein Geschenk. Zugegebenermaßen ein Geschenk, das nicht unbedingt hübsch verpackt war. Werden Sie zum Trüffelschwein und suchen Sie so viele positive Aspekte aus dem Geschehenen wie nur möglich. Auch wenn das anfangs schwierig ist – im Nachhinein gibt es immer Dinge, die Sie lernen durften, Neuausrichtungen und Chancen, die sich aus einem Rückschlag ergeben. Auch das Schönreden ist eine überaus positive Eigenschaft. Weshalb ist eine Situation ggf. gar nicht so schlimm, wie sie auf den ersten Eindruck vermuten lässt?
  4. Überprüfen Sie Ihr Umfeld und lassen Sie sich helfen. Manchmal kann genau dieses Umfeld uns zu einem Rückschlag führen. Daher gilt es zu schauen, inwieweit das bei Ihnen der Fall ist. Sollte dies so sein, ändern Sie es. Vielleicht dürfen Sie die eine oder andere Beziehung infrage stellen. Suchen Sie sich stärkende Personen, auf die Sie sich immer und überall verlassen können. Und andersherum sprechen Sie mit Menschen, die Ihnen nahestehen und bitten Sie um Hilfe, wenn sie diese brauchen. Auch professionelle Hilfe in Form von einem Coaching oder einer Therapie etc. dürfen Sie jederzeit in Anspruch nehmen. Gerade, wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht weiterkommen. Das gilt nicht als Schwäche, sondern unterstreicht Ihre Eigenverantwortung.
  5. Achten Sie gut auf sich und betreiben Sie Selbstfürsorge. Ein Rückschlag kostet Sie sehr viel Energie. Also seien Sie gut zu sich und nehmen sich insgesamt für alle Punkte soviel Zeit, wie Sie brauchen. Auch wenn Sie denken, dass Sie Ihre Emotionen längst alle herausgelassen haben, kann es sein, dass diese doch noch einmal hochkommen. Manchmal braucht es eben mehrere Schleifen, bis wir einen Rückschlag verarbeitet haben. Das ist ok. Überlegen Sie, was Ihnen guttut und gönnen Sie sich davon etwas. Bleiben Sie zuversichtlich, dass Sie es schaffen werden – in Ihrem eigenen Tempo. Auch wenn Sie zur Kategorie „jetzt erst recht“ gehören. Halten Sie zwischendurch inne und gönnen Sie sich Pausen. Nachhaltige Erfolge gleichen eher einem Marathonlauf als einem Sprint. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass Sie viel zu schnell wieder aus der Puste sind und das Gefühl bekommen den nächsten Rückschlag überwinden zu müssen. Also gehen Sie es lieber langsam, aber dafür stetig an.

Wenn Sie Rückschlägen grundsätzlich positiv gegenüberstehen, werden Sie diese nicht mehr wie große Lebenshürden wahrnehmen. So haben auch Sie bestimmt schon von Menschen, die bereits große Rückschläge hinnehmen mussten, gehört: Mich bringt so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Und da ist etwas Wahres dran.

Je häufiger wir gelernt haben, mit Rückschlägen umzugehen, desto mehr haben wir über uns selbst gelernt und sind resilienter geworden. Auch vertrauen wir uns – denn wir kennen all die negativen Gefühle bereits und wissen: Sie bleiben nicht für immer.

Was ist, wenn das Leben genau dafür da ist: Aus Rückschlägen zu wachsen, um daraus gestärkt hervorzugehen und das Leben in all seinen Facetten ein Stückchen besser zu verstehen.

Und wenn es immer nur bergauf ginge in unserem Leben, wüssten wir das irgendwann überhaupt nicht mehr zu schätzen. Denn wie immer gibt es von allem zwei Seiten. Nach einem Rückschlag werden Sie Ihren nächsten Erfolg noch viel dankbarer und bedeutungsstärker wahrnehmen können.

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