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Deutscher Mieterbund fordert Verbot von Indexmieten

Der Deutsche Mieterbund hat den Bundesjustizminister und die Bundesregierung aufgefordert, Indexmieten in Deutschland zu verbieten; für bereits bestehende Indexmietverträge müsse eine Kappungsgrenze eingeführt werden. Seine Forderungen begründet der Mieterbund damit, dass mittlerweile jeder dritte neu abgeschlossene Mietvertrag an die Inflation gekoppelt wird; dies sei sozial- und wohnungspolitisch nicht zu verantworten.

Der Trend zu Indexmieten habe zuletzt massiv zugenommen, argumentieren die Mietervertreter. In einzelnen Städten wie Berlin enthielten bereits 70 % der Neuverträge Indexmieten. Die Zahl der Beratungen des Mieterbundes für betroffene Mieterinnen und Mietern hätte sich mind. verdoppelt. 2021 habe der Anteil schätzungsweise noch bei rund 10 bis 15 % der Beratungsfälle gelegen oder sei noch niedriger gewesen; 2020 sei er sogar lediglich „marginal“ gewesen. Die Mieterhöhungen hätten bei den Mitgliedern mit Indexmietvertrag im Schnitt zwischen fünf bis 15 % gelegen, in einigen Fällen aber auch bei bis zu 30 %.

Viele Vermieterinnen und Vermieter nutzen die Möglichkeiten der Inflationsanpassung bei bestehenden Mietverträgen voll aus und haben ihren Mietern allein im Krisenjahr 2022 die Kaltmiete um bis zu 15 %’erhöht“, erläuterte der der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten. Die enorm gestiegenen Kosten für Heizung und Strom kämen noch dazu. Indexmieten seien bei hoher Inflation und steigenden Energiepreisen eine unzumutbare Kostenfalle geworden und müssten deshalb auch im Bestand stärker begrenzt werden.

[Quelle: DMB]

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