Warnung vor Mahnschreiben einer Fake-Kanzlei
Die Rechtsanwaltskammer München hat kürzlich vor einer nicht existierenden Kanzlei gewarnt, die offenbar bundesweit betrügerische Mahnschreiben verschickt. Eine vorgebliche Rechtsanwaltskanzlei „Kanzlei Schmidt und Kollegen“ bzw. „KS Anwaltssozietät“, die jedoch nicht existiert, habe unter der Münchener Anschrift „Maximilianstraße 35a“ eine Reihe von Schreiben an Privatpersonen versandt, in denen die Adressaten aufgefordert werden, Zahlungen mittels Lastschriftverfahren an eine „EURO Lotto Zentrale EURO Jackpot GmbH“ zu leisten, berichtete die RAK München.
Die Kammer weist nachdrücklich darauf hin, dass unter der angegebenen Adresse keine Kanzlei existiert und auch die beiden auf dem Briefbogen genannten Personen „Benjamin Kowalski“ und „Michael Schmidt“ keine in München zugelassenen Rechtsanwälte und keine Mitglieder der Rechtsanwaltskammer München sind. Auch scheine die genannte „EURO Lotto Zentrale EURO Jackpot GmbH“ nicht zu existieren. Anrufe unter der angegebenen Telefonnummer hätten lediglich zu einer Mailboxansage geführt, die keine Zugehörigkeit zu einer Kanzlei erkennen lasse. Die RAK kündigte an, rechtliche Schritte gegen die Fake-Kanzlei und ihre Aktivitäten einzuleiten.
Unterdessen hat auch die Bundesrechtsanwaltskammer darauf hingewiesen, dass es recht einfach ist, zu ermitteln, ob jemand, der als Rechtsanwalt auftritt, tatsächlich zugelassen ist. Unter der Internetadresse www.rechtsanwaltsregister.org finde sich ein jedermann zugängliches Register; diesem liege das bundeseinheitliche deutsche Anwaltsverzeichnis zugrunde, das täglich von allen 27 regionalen Anwaltskammern aktualisiert werde.
[Quellen: RAK München]