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Ostern – ein notfristartiges Brainstorming

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber bei mir hat das Leben in den letzten Wochen rasant an Fahrt aufgenommen, fast kommt es mir vorpandemiehaft vor und gleichzeitig sehe ich auch bei vielen meiner Mitmenschen diesen Effekt: Sie absolvieren ein ähnliches Programm wie vor nun schon mehr als 3 Jahren, nur sind sie jetzt erschöpfter. Und sie sehnen sich nach dem Frühling, vielleicht noch ein bisschen mehr als sonst um diese Jahreszeit nach all dem Grau. Und inmitten dieser trubeligen Wochen hatte ich die ganze Zeit im Kopf, Ihnen hier einen Ostergruß zu schreiben! Einen aufmunternden am liebsten, einen der Sie zuversichtlich stimmt, egal an welcher Stelle Sie auch persönlich gerade stehen zwischen Fristen, Mandanten und kollegialen Grüßen.

In meinem Termintunnel fiel der Ostertext immer wieder hinten herunter, aber das kennen wir ja nun alle: Wenn die Frist wirklich abzulaufen droht, kommen wir nochmal richtig in Schwung! So auch ich mit meinem Text. Und weil ich im Laufe der Jahre gelernt habe, um Hilfe zu bitten in einigen, wenn auch manchmal noch zu wenigen Lebenslagen (Können Sie das?), habe ich zum notfristartigen Brainstorming eine ausgewählte Runde kurz um Ideen gebeten – in dieser Reihenfolge: Meine Tochter, meinen Mann und die künstliche Intelligenz selbst. Und so gibt es jetzt doch ein paar Punkte, die ich gern mit Ihnen teilen möchte. Sie sind wertvolle Erinnerungen für die kommenden Tage und die Zeit danach.

 

Was ist Ihre Vorstellung von Ruhe?

„Karfreitag ist ein Tag der Ruhe!“, daran hat mich meine Tochter erinnert. Und was mir in dem Zusammenhang auch sofort einfällt, ist die Art und Weise, wie Anwältinnen und Anwälte diese Ruhe oft nutzen. Endlich mal ohne Unterbrechungen von Telefon oder Türklingel etwas wegarbeiten, herrlich! Und ja, das dürfen wir. Am Feiertag. Und Pause machen dürfen wir ebenso. Sogar vier Tage lang (Ja stimmt, sogar noch länger). Wichtig ist hier wie so oft die klare Entscheidung. Denn im Büro zu sitzen und ein schlechtes Gewissen zu haben, weil die Familie sich ohne Sie ausruht, ist genauso stressig, wie sich mit der Familie auszuruhen und ein schlechtes Gewissen wegen irgendwelcher unbearbeiteter Akten zu haben. Wenn Ihre To-Do-Liste heute noch sehr lang scheint und Sie aller Wahrscheinlichkeit nach heute Abend noch Dinge übrighaben, die Sie versucht sind, dann morgen zu erledigen oder auch am Ostermontag, hilft bei der Entscheidungsfindung vielleicht dieser Gedanke, den eine kluge Kollegin kürzlich in ihrer Kanzlei verkündet hat: „Ich werde diese Woche nicht mehr die ganze Welt retten. Die Sachen sind nächste Woche auch noch da.“ Ich stimme ihr unbedingt zu. Und es wäre ja auch ein untauglicher Versuch.

 

Was die künstliche Intelligenz von Anwältinnen und Anwälten hält

Die künstliche Intelligenz kam auf die Frage nach Ostern im Büro mit einer Reihe von Deko-Tipps um die Ecke, mit Osterkörben, Osterfrühstück und einer Büro-Oster-Jagd (nichts anderes als eine Ostereiersuche) für Teamgeist und Freude. Für Osterkarten ist es ein bisschen spät, aber digitale Ostergrüße wurden auch vorgeschlagen und die können wir noch versenden. Das Wichtigste sei der Geist der Feiertage und eine positive Stimmung. Weil wir aber häufig dem Glauben aufsitzen, dass allgemeingültige Tipps für uns nicht gelten – weil wir ja schließlich unter besonderen Bedingungen leben und arbeiten – wurde diese Frage hinterhergeschoben: Passt das auch für Anwälte?

Was halten Sie von der Antwort: „Ja, diese Tipps können auch für Anwälte und ihre Büros gelten. Auch wenn Anwaltskanzleien oft als formell und seriös angesehen werden, gibt es dennoch Möglichkeiten, um … eine positive Atmosphäre zu schaffen.“

Gefolgt von dem Rat, dabei die geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Sogar die künstliche Intelligenz packt uns also in Schubladen. Ich finde diese Antwort dennoch gar nicht schlecht, denn sie erinnert daran, wie viel wir selbst in der Hand haben! Das Wetter jedenfalls nicht. Aber wie formell wir uns in welcher Situation zeigen oder wie bunt seriös sein kann, wie freundlich wir zu uns selbst und unseren Mitmenschen sind und ob wir klare Entscheidungen treffen über unser Leben, unsere Arbeit und die Verwendung unserer Zeit – all das können wir doch sehr beeinflussen.

 

Oster- oder Frühlingsfreude

Egal, ob Sie die Ruhe zum Arbeiten nutzen, Zeit mit Freunden oder Familie genießen oder ein wenig innehalten und für sich selbst reflektieren und planen: Ich wünsche Ihnen wunderbare Tage. Treffen Sie klare Entscheidungen, wie Sie sie verwenden wollen und freuen sich an der Umsetzung. Vielleicht haben Sie sogar Gelegenheit, ein bisschen Sonnenstrahlen und Frühlingsluft an sich zu lassen und Platz zu machen für den Gedanken: Ja, die Zeit scheint oft zu rennen. Und gleichzeitig ist noch viel übrig vom Jahr und mit dem Frühling kommt oft viel frische Energie. Es kommen neue Ideen und Lust, sie auszuprobieren. Und dabei wünsche ich Ihnen ganz viel Freude!

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