In der anwaltlichen Praxis entstehen oft emotionsgeladene Schriftwechsel – sei es mit schwierigen Mandanten, überlasteten Kollegen oder in hitzig geführten Verfahren. Der „Kollegialitätssteigerer“ verwandelt unfreundliche, aggressive oder unsachliche Kommunikation in professionelle, rechtskonforme Texte. Das Besondere: Er fungiert als emotionale Entlastung und eingebaute Eskalationsbremse. Schreiben Sie ruhig erst einmal so, wie Sie es im Kampf ums Recht eigentlich sagen möchten – der Kollegialitätssteigerer macht daraus dann sachliche, wirksame Kommunikation. Ein unverzichtbares Tool für die Wahrung der Kollegialität gemäß § 43a Abs. 3 BRAO und die professionelle Außendarstellung.
Der vollständige Prompt
| „Transformiere die folgende unfreundliche, emotionale oder unsachliche Kommunikation in eine professionelle, kollegiale und berufsrechtskonforme Fassung. Dies kann eine E-Mail, ein Schriftsatz, eine WhatsApp-Nachricht oder jede andere Form der Kommunikation sein.
Beigefügter Text: [Fügen Sie hier Ihren emotionalen Erstentwurf ein – scheuen Sie sich nicht, Dampf abzulassen] Auftrag: Formuliere den Text so um, dass er:
Die Transformation soll folgende Elemente berücksichtigen: 1. Emotionale Entlastung
2. Ton-Analyse
3. Inhaltliche Kernpunkte
4. Professionelle Neuformulierung
5. Berufsrechtliche Konformität
Output FormatErstelle drei Versionen der überarbeiteten Kommunikation: Version 1 – Standardversion: Professionelle Umformulierung für den normalen Geschäftsverkehr [Vollständiger Text] Version 2 – Deeskalierende Version: Besonders diplomatische Fassung für hocheskalierte Situationen [Vollständiger Text] Version 3 – Deutliche Version: Klare, bestimmte Fassung, die Grenzen setzt ohne unhöflich zu sein [Vollständiger Text] Füge jeweils hinzu:
Beschränkungen/Ausnahmen
Kontextinformationen
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Praxisnutzen
Der „Kollegialitätssteigerer“ eignet sich als universeller Sachlichkeitschecker für:
Primäre Anwendungsfälle:
- Überarbeitung emotionaler Erstentwürfe nach frustrierenden Verhandlungen
- Transformation von Mandanten-Beschwerden in professionelle Stellungnahmen
- Deeskalation verhärteter Fronten zwischen Prozessparteien
- Korrektur von Schriftsätzen überlasteter Mitarbeiter
- Professionalisierung von Messenger-Kommunikation
- Vorbereitung schwieriger Telefonate durch schriftliche Vorformulierung
Der psychologische Mehrwert:
- Emotionale Entlastung: Erst Dampf ablassen, dann professionalisieren
- Eingebaute Bedenkzeit: Verhindert impulsive Reaktionen
- Lerneffekt: Zeigt professionelle Formulierungsalternativen
- Stressreduktion: Nimmt den Druck, sofort perfekt formulieren zu müssen
- Selbstschutz: Bewahrt vor berufsrechtlichen Konsequenzen
Konkrete Vorteile:
- Vermeidung berufsrechtlicher Rügen und Beschwerden
- Wahrung der professionellen Reputation
- Erhöhung der Erfolgsaussichten durch sachliche Kommunikation
- Stressreduktion durch systematische Emotionsregulation
- Verbesserung des Betriebsklimas in der Kanzlei
- Vorbildfunktion für jüngere Kollegen
Variationen
- Medienspezifisch: Anpassung für E-Mail, Brief, WhatsApp, Schriftsatz, Social Media
- Eskalationsstufen: Von leichter Verstimmung bis zur Drohung mit rechtlichen Schritten
- Kulturelle Sensibilität: Berücksichtigung internationaler Kommunikationsstandards
- Branchenspezifisch: Anpassung an verschiedene Geschäftsfelder
- Mandantenkommunikation: Besonders verständliche, empathische Version
- Behördenkommunikation: Formell-höfliche Variante
- Interne Kommunikation: Kollegiale aber klare Fassung
Beispielanwendungen
Beispiel 1 – E-Mail an säumigen Kollegen:
Ursprüngliche Version: „Sehr geehrter Herr Kollege, sind Sie eigentlich noch bei Verstand? Ihre völlig haltlosen Behauptungen in Ihrem letzten Schriftsatz sind eine bodenlose Frechheit! Wenn Sie nicht in der Lage sind, ordentlich zu arbeiten, sollten Sie vielleicht den Beruf wechseln. Ich erwarte bis morgen 12 Uhr eine Entschuldigung, sonst sehen wir uns vor der Rechtsanwaltskammer! MfG Dr. Wütend“
Transformierte Version 1 (Standard): „Sehr geehrter Herr Kollege, ich beziehe mich auf Ihren Schriftsatz vom [Datum]. Nach sorgfältiger Prüfung muss ich feststellen, dass die darin enthaltenen Ausführungen zu [konkretem Punkt] nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.
Die korrekte Sachlage stellt sich wie folgt dar: [sachliche Darstellung]
Im Interesse einer sachgerechten Verfahrensführung bitte ich Sie höflich, Ihre Position bis morgen, den [Datum], 12:00 Uhr, zu überdenken und gegebenenfalls zu korrigieren. Für eine einvernehmliche Klärung stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit kollegialen Grüßen Dr. [Name]“
Beispiel 2 – WhatsApp an Mandanten:
Ursprüngliche Version: „Herr Schmidt, jetzt reicht’s! Zum 100. Mal: Ohne Unterlagen kann ich NICHTS machen! Kapieren Sie das endlich mal???“
Transformierte Version (Mandantengerecht): „Sehr geehrter Herr Schmidt, für die erfolgreiche Bearbeitung Ihres Falls benötige ich dringend die besprochenen Unterlagen. Ohne diese Dokumente kann ich leider nicht tätig werden.
Bitte senden Sie mir bis [Datum]:
- [Dokument 1]
- [Dokument 2]
Gerne unterstütze ich Sie bei der Zusammenstellung. Rufen Sie mich bei Fragen einfach an.
Beste Grüße [Ihr Anwalt]“
Hinweis
Der „Kollegialitätssteigerer“ ist Ihr persönlicher Kommunikations-Airbag:
Die goldene Regel: Schreiben Sie zuerst, wie Sie sich fühlen – aber schicken Sie erst ab, was der Kollegialitätssteigerer daraus macht.
Tipp: Legen Sie sich einen Ordner „Dampf ablassen“ an. Speichern Sie dort Ihre emotionalen Erstentwürfe. Nach der Transformation durch den Kollegialitätssteigerer werden Sie oft überrascht sein, wie viel Kraft in der sachlichen Version steckt – ohne die rechtlichen Risiken.
Der Sachlichkeitschecker ersetzt nicht Ihre anwaltliche Kommunikationskompetenz, sondern gibt Ihnen die Freiheit, erst einmal Mensch zu sein, bevor Sie wieder Profi werden.




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